Flexicurity als Alternative zu traditionellen Arbeitsmarktmodellen (?)

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. In der jetzigen Zeit gibt es viele Berufstätige, die eine flexiblere Arbeitswelt und flexiblere Arbeitsbedingungen mit mehr Sicherheit fordern. Ein Arbeitsmodell, das diese Anforderungen erfüllen soll, lautet Flexicurity.

INHALT:

  1. Was ist Flexicurity?
  2. In diesen Ländern wird Flexicurity bereits umgesetzt
  3. Vor- und Nachteile von Flexicurity
  4. Flexicurity im Vergleich zu traditionellen Arbeitsmarktmodellen
  5. Herausforderungen bei der Umsetzung von Flexicurity

Was ist Flexicurity?

Der Begriff Flexicurity ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern flexibility, also Flexibilität und security, also Sicherheit. Es handelt sich hierbei um ein Konzept, welches in den 90er Jahren in Dänemark entwickelt wurde, um den Arbeitsmarkt sicherer und flexibler zu gestalten. Dieses Konzept legt neben der Flexibilität also hohen Wert auf die soziale Absicherung für Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Zusammenhang bedeutet Flexibilität, dass Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren und die Mitarbeitende flexibler einsetzen können. Soziale Absicherung hat hier den Fokus auf auf finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmer im Fall von Arbeitslosigkeit oder Krankheit.

Das Konzept besteht aus vier Elementen:

  1. Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt
  2. Aktive Arbeitsmarktpolitik
  3. Soziale Sicherheit
  4. Sozialer Dialog

Beispiele aus Ländern, in denen Flexicurity umgesetzt wurde

Bei der Umsetzung ist Dänemark der Vorreiter. Dort wurde ein Arbeitsmodell entwickelt, das auf den Prinzipien dieses Konzepts basiert. Das Modell ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Veränderungen zu reagieren, indem sie ihre Mitarbeitenden flexibler einsetzen. Gleichzeitig bietet das Modell, welches in dem skandinavischen Land eine große Rolle spielt, eine umfassende soziale Absicherung für Arbeitnehmer.

Noch ein Beispiel ist die Niederlande. Da wurden verschiedene Maßnahmen eingeführt, um die Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt drastisch zu erhöhen. Auch die Einführung von befristeten Arbeitsverträgen und der Lockerung von Kündigungsschutzbestimmungen ist dort ein wichtiges Thema. Dort wurden auch soziale Sicherheitsnetze gestärkt, um die Absicherung von Arbeitnehmern zu gewährleisten.

Ein Bild von Dänemark als Vorreiter von Flexicurity

Vor und Nachteile von Flexicurity

Flexicurity bietet zahlreiche Vorteile. Durch die Kombination von Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt mit sozialer Absicherung können Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren und gleichzeitig eine höhere Beschäftigungssicherheit bieten. Das Konzept kann auch dazu beitragen, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und die Produktivität zu erhöhen. Darüber hinaus fördert das Modell den sozialen Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, was zu einer besseren Zusammenarbeit und einem harmonischeren Arbeitsumfeld führen kann.

Es gibt jedoch auch Nachteile. Einer der größten Nachteile dieses Modells ist, dass es teuer sein kann. Die soziale Absicherung und die aktive Arbeitsmarktpolitik sind mit hohen Kosten verbunden und können zu einer Belastung für den Staatshaushalt werden. Darüber hinaus kann die Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt zu einer Erhöhung der unsicheren Arbeitsverhältnisse führen, da Unternehmen verstärkt auf befristete Verträge und Zeitarbeit setzen. Dies kann zu einer erhöhten Unsicherheit bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern führen und zu einer Zunahme der Prekarisierung auf dem Arbeitsmarkt beitragen.

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Flexicurity im Vergleich zu traditionellen Arbeitsmarktmodellen

Im Vergleich zu traditionellen Arbeitsmarktmodellen wie dem Fordismus und dem Neoliberalismus unterscheidet sich Flexicurity in verschiedenen Aspekten. Der Fordismus war ein Modell, das in den 1920er Jahren entwickelt wurde und sich durch eine starke Regulierung des Arbeitsmarktes und eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit auszeichnete. Im Gegensatz dazu fördert Flexicurity eine Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt und eine stärkere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Das neoliberale Modell, das in den 1980er Jahren populär wurde, setzt hingegen auf eine Deregulierung des Arbeitsmarktes und eine starke Betonung der individuellen Verantwortung. Flexicurity hingegen betont die Verantwortung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sowie des Staates für die Sicherheit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Herausforderungen bei der Umsetzung von Flexicurity

Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung von Flexicurity ist die Finanzierung. Die soziale Absicherung und die aktive Arbeitsmarktpolitik erfordern erhebliche finanzielle Ressourcen, die von den Steuerzahlern aufgebracht werden müssen. Darüber hinaus kann die Umsetzung von Flexicurity auf Widerstand seitens der Arbeitgeber stoßen, die befürchten, dass die Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt zu höheren Kosten und einem höheren Risiko führen könnte.

Ein weiteres Hindernis bei der Umsetzung dieses flexiblen Modells ist die Komplexität. Die verschiedenen Elemente von dieses Konzepts müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um ein Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Sicherheit zu gewährleisten. Eine unzureichende Umsetzung kann zu einer Überbetonung der Flexibilität oder der sozialen Sicherheit führen und somit das Konzept insgesamt gefährden.

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